Shitō ryu Karate-„dō“ (jap.空手道 ‚Weg der leeren Hand‘)
Karate wurde früher nur als das bezeichnet, was sie war: Eine Kriegskunst der "Leeren Hand". Da aber Kobudō (Waffentraining) zwinglich dazugehört, ist das so nicht ganz richtig, wenn man auf die rein okinawanischen Ursprünge blickt. Da Anfang des 19. Jahrhunders zunehmend
eine geistige Variante berücksichtigt werden sollte, fügte man das "dō" hinzu. Was auf den Weg der Reifung und somit der charakterlichen Schulung hindeuten
soll. Ziel ist in jedem Fall, ein besserer Mensch zu werden.
Zanshin Kai Osnabrück e.V. lehrt diese traditionelle Linie des Stiles. Das Feld ist weit. Es gibt innerhalb des Shitō ryu naturgemäß unterschiedliche Ansätze. Manche Vereine widmen sich eher dem Wettkampf, andere widmen sich der inneren Einkehr, andere wiederum sehen es als reinen Sport, als Ablenkung vom Alltag. Wir folgen der ursprünglichen Linie im Sinne von Mabuni, der eher die traditionelle Dreieinigkeit anstrebte: Kihin, Kata, Kumite. Da es aber nun viele Strömungen gibt, werden wir alsbald eine Entscheidung treffen müssen. Als echte Alternative stellt sich immer mehr das GenbuKai" heraus. Eine Linie, vollzogen durch Fumio Demura Sensei. Leider verstarb er; seine Lehre führt Thanh Nguyen Sensei fort, der 2024 sein Debüt in Deutschland gab. Wir waren auf dem Seminar zugegen und sehr begeistert über seine Natürlichkeit, seinen Charme und sein tiefes Wissen um Karate dō.