2021: Budō - Festival 2.0

Nach zwei Jahren war es endlich wieder soweit: Runde 2 des Budō - Festivals. 2019 war es zuerst eine Idee nach dem großen Vorbild der Pariser Budō Gala, wo Größen wie Dominique Valera auftraten, Fumio Demura oder Chuck Norris, den ich noch live erleben durfte. Osnabrück ist nicht Paris, aber gute Kampfkünstler haben wir allemal! So ging es 2019 in die erste Planung. Mit Hilfe des Stadtsportbundes, der mit Sternzelten und Sitzgelegenheiten aushalf, dem Eiscafe Sion, Getränke Schröder und einem netten Nachlass auf Würstchen von Kinnius fand es 2019 auf einer Wiese statt. 2019 war ein guter Beginn.

2021 sollte größer, besser und professioneller werden. Der Stadtsportbund ist eine sichere Bank, was Hilfe und Unterstützung angeht, die AOK konnte als Sponsor gewonnen werden und Dialog Osna half beim drucken mit Sonderpreisen. Unglücklicherweise hat die Pandemie große Lücken in die Reihen der Vereine geschlagen und viele hatten Mühe, eine erkleckliche Zahl an Übenden zu mobilisieren oder überhaupt mitzumachen. Daher mussten wir mit vielen Absagen klarkommen. Aber der Wille und die Entschlossenheit des harten Kernes war ungebrochen.Thomas Müller vom Pekiti Tirsia Osnabrück war der diesjährige Gastgeber und brachte, da es sich um eine philippinische Kampfkunst handelt, den Background für zwei wundervolle Darbietungen mit: Ein thailändischer Folkloretanz und Tinikling, der Tanz in und um Bambusstangen.
Stattgefunden hat das Fest dieses Jahr in der Sporthalle am Limberg des Stadtsportbundes. Bereits am Samstag Abend fanden sich zahlreiche Helfer ein, die die Halle herrichteten und ihre Infostände aufbauten. Dass man sich gegenseitig half und auch für andere da war, ist zentraler Bestandteil der Bud
ō-Philosophie und so war die Arbeit schnell getan.

Aller Anfang ist schwer
Aller Anfang ist schwer

Am Sonntag war es dann soweit. Thomas Müller eröffnete das 2. Osnabrücker Budō - Festival. Zahlreiche Gruppen und Vereine zeigten ihr Können in ihrer Kampfkunst.

Musikalisch eröffnet wurde das Festival von Hoshidaiko Osnabrück, den Sternentrommlern, die auch bereits 2019 die musikalische Untermalung ausrichteten. Die Kampfkunstdarbietungen begannen mit dem Verein des Gastgebers selbst: Pekiti Tirsia Osnabrück, gefolgt von einem thailändischen Folklore-Tanz, sowie Tinikling, den phillipinischen Bambuskünstlern. Thomas Müller traute sich, das ebenfalls zu versuchen und er machte gar keine schlechte Figur!

Anschließend ehrte Hr. Pfannkuch vom Landessportbund zwei Mitglieder des Pekiti Tirsia, unter anderem auch Thomas Müller, für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Uli Weidle von Armadong Kali Deutschland hielt eine Ansprache, in der der den Geist des Budō hoch hielt: Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander. Weiter ging es mit Shoushikai Doitsu, dem traditionellen japanischen Schwertkampf, begleitet von Werner Domanski vom Hoshidaiko. Danach brannte das Tamonten Dōjō ein wahres Feuerwerk ab, bei dem die Vielfalt des Taijutsu vollumfänglich abgebildet wurde.
Die runden und harmonischen Übungseinheiten des Osnabrücker Aikidovereines faszinierte die teilweise über 100 Gäste. Abgelöst wurden sie von Hakushinkai Osnabrück, einem weiteren traditionellen japanischen Schwertkampfkunst-Verein. Dann ging es mit traditionellem Shito ryu Karate vom Shin-Gi-Tai Kai Osnabrück weiter.
Nun musste umgebaut werden. In Windeseile entstand ein Schiessstand für das Silbersee Dojo Hasbergen. Kyudo, das japansiche Bogenschiessen mit ihrer souveränen, ruhigen Eleganz faszinierte das Publikum. Die
Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō Schwertschule unter der Leitung von Torben Roth beendete mit einer eindrucksvollen Darbietung das Festival.

Insgesamt gesehen war das Festival ein sehr guter Erfolg und wir haben das Ziel (neue Schüler, mehr Aufmerksamkeit, Interesse in der Bevölkerung) erreicht. Gemeinsam mit dem Gastgeber des Festivals 2023 wollen wir die Kampfkünste noch eindrucksvoller, noch lebendiger und "mehr" werden lassen. Wir freuen uns auf die 3. Ausgabe des Osnabrücker Budō- Festivals!



Liebe Interessierte, liebe Budō - Freunde.

 

Ein denkwürdiges Jahr 2021 ist nun fast vorbei und es zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab. Nach der ersten folgte die zweite Infektionswelle und man glaubte es nicht, eine dritte Welle kam obendrauf. Jetzt sind wir inmitten der vierten Infektion. Immer mehr Menschen werden geimpft, es stehen gute Zahlen vor der Tür und wir sehen frohen Mutes auf den Rest diesen Jahres.

 

Als 2019 das erste Budo-Festival in der Planung war, glaubte niemand wirklich, dass überhaupt jemand mitmachen würde. Wir wurden eines Besseren belehrt! Viele Kampfküntler gaben sich ein Stelldichein und untermalt wurde das Ganze von Hoshidaiko, den Sternentrommlern.

 

2020 war das Jahr der Pandemie. Ab Februar fiel so gut wie alles aus, und das mit gutem Grund. Auch das 10jährige Jubiläum der Pekiti Tirsia Mannschaft. Das soll nun nachgeholt werden.

 

Viele der Vereine haben den Ruf gehört und wollen das Budo-Festival (diesmal unter der Schirmherrschaft von Pekiti Tirsia Osnabrück) auf das nächste Level heben. Diesmal in der Halle des Stadtsportbundes  an der Alwine-Wellmann-Straße (vormals:  Am Limberg 1). Genaue Daten des Kampfkunst-Events:

 

16. Oktober 2021 ganztägig: 10jähriges Jubiläum Pekiti Tirsia Osnabrück e.V.

17. Oktober 2021, 1100 - 1800 Uhr: 2. Osnabrücker Budo-Festival.

 

Auftreten werden (in alphabetischer Reihung):

 Aikidō Osnabrück

Hakushinkai Osnabrück

Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō

Hoshidaiko

Kyudo Hasbergen

Pekiti Tirsia Kali

Shoushikai Doitsu

Shin Gi Tai Kai Karate Do

Tamonten Dōjō

 

 

Als Zusatzschmankerl steht eine philippinische Tanzgruppe Tinikling und Verpflegung (Bäckerei, Grill, Eis) an. In einer Nebenhalle und im Hauptraum stehen zwei Mitmach-Areale an, falls es interessierte Neulinge oder verwirrte Fortgeschrittene geben sollte. Der Zeitplan (vorläufig):

 

11.00: Eröffnung

11.30: Japanische Trommeln / Hoshidaiko Osnabrück

12.00: Philippinische Kampfkunst „Kali“ / Pekiti-Tirsia Osnabrück

12.30: Traditioneller philippinischer Tanz „Tinikling“ / Belinda & Friends
12.50: Ansprache Uli Weidle „Armadong Kali“ / Ansprache Landessportbund Niedersachsen

13.00: Japanische Kampfkunst Iaido / Shoushikai Doitsu e.V.

13:30: Japanische Kampfkunst „Budo Taijutsu“ / Tamonten-Dojo

14.00: Japanische Kampfkunst Iaido / Hakushinkai Osnabrück
14.30: Japanische Kampfkunst „Aikido“ / Aikido-Dojo Osnabrück

15:00: Ansprachen / Ehrungen

15:30: Japanische Kampfkunst Karate „ Shin-Gi-Tai-Kai“ / Shin-Gi-Tai-Kai Osnabrück e.V.

16.00: Japanisches Bogenschießen / Kyudo Hasbergen

16.30: Japanische Kampfkunst „Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō Iaido“ / Keikojō Kangetsukai Osnabrück17.00:
17.00: Japanische Trommeln „Taiko“ / Hoshidaiko Osnabrück

18:00: Ende der Veranstaltung

 

 


Onegai shimasu!


Budō - Festival 2019

Schiefe Güntke 3
49090 Osnabrück

11. August 2019

10 - 18 Uhr

1. Osnabrücker Budō Festival 2019 - Eine Reise durch die Zeit

 

Am Sonntag, den 11. August 2019 fand in Osnabrück das 1. Osnabrücker  Budō-Club Festival statt. Auf einer japanisch anmutenden Wiese mit einem shintoistischen Torii, umrahmt von Bambus, fanden sich bereits um 10 Uhr zahlreiche Asien-affine Kampfkünstler und Trommler (Hoshidaiko) ein. Interessierte jeglichen Alters waren herzlich eingeladen, sich zu informieren, zuzusehen und mitzumachen. 

Nach einer kurzen Eröffnung wurde das Festival mit einem japanischen Taiko-Trommelsolo von Hoshidaiko Osnabrück eingeleitet. Die erste Darbietung bestritten Martina und Lee (Medi Asia Osnabrück). Sie führten uns zurück zu den Ursprüngen 1528, als Tai Chi das erste Mal in China offiziell zusammengefasst wurde. Ihr Tai Chi war so eindrucksvoll, dass eine wundervolle Ruhe herrschte und man das Gefühl hatte, dass es viel zu schnell vorbei war.

Es folgte eine Darbietung der Schirmherren Shin Gi Tai Kai Karate Do. Silvia Pellegrini (5.Dan Karate) bot einen fließenden Übergang mit einer gemeinsamen Kata zum Yuishinkan Karate Do unter Martina Lohmann (7. Dan Karate). Karate entstand auf Okinawa zu Beginn des 19.Jahrhunderts.

Mittlerweile tummelten sich zeitweise fast 100 Menschen auf der Wiese, als Shoushikai Doitsu Iaido zeigte, traditionelle japanische Schwertkampfkunst. Silvia Pellegrini (5. Dan Iaido) und Ulrich Härtel (5. Dan Iaido) führte das Publikum zurück in die Tokugawa-Periode (1603-1868), als die kriegerischen Samurai befriedet wurden und die Grundlagen des Iaido entstanden. Anschließend gab es eine kurze Mittagspause. Für die weltlichen Genüsse sorgten sich die Kinder des Veranstalters Christian Lorenz, Daniela und Roberto Buntrock, die keine Mühe hatten, die vielen Menschen zu verköstigen.

Gegen 13 Uhr begann die nächste Darbietung. Kyudo, traditionelles japanisches Bogenschießen, das sich auf die Kofun-Zeit (300-645) zurückführen lässt. Sehr eindrucksvoll auch die folgende Darbeitung von Taijutsu, das mindestens seit 800 Jahren gepflegt wird und auch unter Ninjutsu bekannt wurde. Die breite Palette der Kampfkünste wurde im Anschluss von Pekiti Tirsia Kali ergänzt, einer philippinischen Selbstverteidigungskunst. 

Hakushinkai Osnabrück, ein weiterer Iaido-Verein, erweiterte das Bild der japanischen Schwertkampfkünste und Hokushin Ittō Ryo Hyōhō (ebenfalls japanische Schwertkampfkunst) vervollkommnete das Bild der japanischen Samurai. Als letzte der vielseitigen Kampfkünste wurde eindrucksvoll gezeigt, dass Aikido eine effektive Verteidigungskunst ist und dass man dabei sogar Spaß haben kann.

Beendet wurde der Sonntag von Hoshidaiko Osnabrück, den Sterntrommlern, die ein wahres Trommel-Feuerwerk abbrannten und so die vielen Menschen an den Grill entließen.

Als Fazit war unisono zu hören, dass alle Beteiligten und Gäste hochzufrieden waren, eine Reise durch die Zeit Asiens mitgemacht zu haben. Daher steht einem 2. Osnabrücker BUDO-Festival nicht viel entgegen, denn selbst der Wettergott war den Künstlern hold.